Florian Tessloff

Biografie
Nach seiner Klavierausbildung am Hamburger Konservatorium studierte Florian Tessloff am Berklee College of Music in Boston Jazzpiano und Komposition, wo er zur Filmmusik fand und kurz darauf in Los Angeles als Arrangeur, Studiomusiker und Komponist an Filmen wie The Cooler (R: Wayne Kramer), Don’t Say a Word (R: Gary Fleder), The Majestic (R: Frank Darabont) und K 19 – The Widowmaker (R: Kathryn Bigelow) arbeitete. Ebenfalls in diese Zeit fiel seine Zusammenarbeit mit dem Oscar-nominierten Komponisten Mark Isham.
Nach seiner Rückkehr nach Deutschland arbeitete er unter anderem mit Matti Geschonneck, Uli Edel und Bernd Eichinger zusammen, für dessen oscarnominierten Film Der Baader Meinhof Komplex er 2008 gemeinsam mit Peter Hinderthür die Musik schrieb.
2011 und 2012 komponierte Tessloff den Score für Matti Geschonnecks Liebesjahre und Das Ende einer Nacht, die mit dem Grimme-Preis, der Goldenen Kamera und dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet wurden. Ebenfalls 2011 vertonte er Max Zähles Regiedebut Raju, das in der Kategorie Bester Kurzfilm für einen Oscar nominiert war.
Als Arrangeur, Orchestrator und Produzent arbeitete Florian Tessloff mit Komponisten wie Danny Elfman und David Newman u.a. an den Filmen Tarzan 3D und The Unknown Known zusammen.
Zu Florian Tessloffs Filmkompositionen zählen darüber hinaus der Thriller Tian – Das Geheimnis der Schmuckstraße (R: Damian Schipporeit), der Tatort Zeit der Frösche (R: Markus Imboden), die mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnete Miniserie Brüder von Züli Aladag, der Eventfilm Ottilie von Faber-Castell (R: Claudia Garde) sowie die griechisch-deutsche Koproduktion Im Feuer (R: Daphne Charizani), die auf der Berlinale 2020 in der Sektion Perspektive Deutsches Kino ihre Weltpremiere feierte und den Grimme-Preis Fiktion 2023 erhielt. Zuletzt arbeitete er unter anderem an der Miniserie Unbroken (Regie: Andreas Senn), an Philipp Kadelbachs Neuverfilmung von Wir Kinder vom Bahnhof Zoo, an Hoffmann – Die russische Spende (R: Max Zähle), an der Politthriller-Serie Bonn (R: Claudia Garde) sowie dem internationalen Kinospielfilm Norwegian Dream.
Florian Tessloff lebt überwiegend in Hamburg, arbeitet regelmäßig in Los Angeles und wurde 2016 mit dem Deutschen Musikautorenpreis ausgezeichnet.
Film
Norwegian Dream, 2023
Regie: Leiv Igor Devold
Bonn, 2022
Regie: Claudia Garde
Der Kommissar und die Eifersucht, 2021
Regie: Andreas Senn
Wir Kinder vom Bahnhof Zoo, 2021
Regie: Philippp Kadelbach
additional music (3 Episoden)
Ein Mädchen wird vermisst, 2021
Regie: Markus Imboden
Unbroken, 2020
Regie: Andreas Senn
Im Feuer, 2019/20
Regie: Daphne Charizani
Grimme-Preis Fiktion 2023
Charlotte Link – Die Entscheidung, 2019
Regie: Sven Fehrensen
Der Kommissar und die Wut, 2019
Regie: Andreas Senn
Love by Drowning, 2019
Regie: Justin Kreinbrink
ko-kompoiniert mit Matthias Weber
Ottilie von Faber-Castell, 2019
Regie: Claudia Garde
TV
So einfach stirbt man nicht, 2019
Regie: Maria von Heland
TV
Danowski - Blutapfel, 2019
Regie: Markus Imboden
TV
Tatort – Zeit der Frösche, 2018
Regie: Markus Imboden
TV
Taunuskrimi – Im Wald, 2018
Regie: Marcus O. Rosenmüller
TV-Zweiteiler
Solo für Weiss, 2018
Regie: Maria von Heland
TV
Die verschwundene Famile, 2017/18
Regie: Thomas Berger
TV Zweiteiler
Brüder – Die Geschichte eines deutschen IS-Kriegers, 2017
Regie: Züli Aladag
TV Zweiteiler
Deutscher Fernsehpreis
Goldene Kamera
Der Kommissar und das Kind, 2017
Regie: Andreas Senn
TV
TIAN – Das Geheimnis der Schmuckstraße, 2017
Regie: Damian Schipporeit
Kinofilm
Wellness für Paare, 2016
Regie: Jan Georg Schütte
Mikelis, 2016
Regie: Marc Bethke
Taxi, 2015
Regie: Kerstin Ahrlichs
Kinospielfilm
Musik ko-komponiert mit Michel van Dyke
Heute bin ich blond, 2013
Regie: Marc Rothemund
Kinospielfilm
additional music
Totenengel, 2013
Regie: Matti Geschonneck
TV
Kunduz – The Incident at Hadji Ghafur, 2012
Regie: Stefan Gieren
Kinospielfilm
Eine Frau verschwindet, 2012
Regie: Matti Geschonneck
TV
Das Ende einer Nacht, 2012
Regie: Matti Geschonneck
TV
Grimme Preis, Goldene Kamera, Deutscher Fernsehfilmpreis
Raju, 2012
Regie: Max Zähle
Oscarnominierung 2012 Live Action Short
Liebesjahre, 2011
Regie: Matti Geschonneck
TV
Adolf Grimme Preis, Goldene Kamera
Boxhagener Platz, 2010
Regie: Matti Geschonneck
Kinospielfilm
Entführt, 2009
Regie: Matti Geschonneck
TV-Zweiteiler
Goldene Kamera 2010, Nominierung Adolf Grimme Preis
Jasper und das Limonadenkomplott, 2009
Regie: Eckart Fingberg
Kinospielfilm
Der Baader Meinhof Komplex, 2008
Regie: Uli Edel
Musik ko-komponiert mit Peter Hinderthür
Kinospielfilm
Oscarnominierung Bester Fremdsprachiger Film, Nominierungen BAFTA und Europäischer Filmpreis

FILMKOMPOSITION
NORWEGIAN DREAM
Der 19-jährige Pole Robert nimmt einen Job in einer Fabrik in Norwegen an, um dort ein neues Leben zu beginnen. Er verliebt sich in seinen Kollegen Ivar, will jedoch seine Homosexualität geheim halten. Als es in der Fabrik zu einem Mitarbeiterstreik kommt, muss Robert sich entscheiden: Möchte er sich weiter verstecken oder steht er zu Ivar?

FILMKOMPOSITION
BONN - ALTE FREUNDE, NEUE FEINDE
„Bonn“ ist ein sechsteiliger historischer Politthriller, der vor dem Hintergrund einer mitreißenden und dramatischen Familiengeschichte den Aufstieg der jungen Bundesrepublik zwischen dem Schrecken eines Weltkriegs und der Rückkehr in die Normalität inmitten zweier rivalisierender deutscher Geheimdienste erzählt.

FILMKOMPOSITION
IM FEUER
Rojda ist gebürtige Kurdin und Soldatin bei der deutschen Bundeswehr. Als ihre Mutter aus dem Irak flieht und ihre Schwester dort vermisst wird, lässt sie sich in ihre alte Heimat versetzen, um ihre Schwester zu suchen. Im Irak bildet sie zusammen mit ihren Kameraden kurdische Peschmergakämpferinnen aus. Doch plötzlich steht sie mitten im Kampf und muss sich entscheiden.
Weltpremiere: Berlinale 2020
Grimme-Preis Fiktion 2023