Gert Wilden

Biografie
Gert Wilden ist vor allem für seine Filmkompositionen bekannt, unter anderem für den mit einem Oscar ausgezeichneten Film Quiero ser von Florian Gallenberger, für den Cineastenkultfilm Taxi Lisboa von Wolf Gaudlitz, für das Holocaust-Drama Leo & Claire von Joseph Vilsmaier sowie für den Kinderkultfilm Die Wilden Kerle (Teil 1). Für Marc Rothemunds Oscar-nominiertes Drama Sophie Scholl - die letzten Tage steuerte er eine Klavierkomposition bei.
Gert Wilden, Spross einer traditionsreichen böhmischen Musikerfamilie, studierte zunächst am Münchener Richard-Strauss-Konservatorium Komposition, Klavier und Dirigieren und arbeitete als Livemusiker lange Jahre mit international bekannten Jazz- und Rockmusikern zusammen, darunter Billy Cobham, John Lord, Brian Auger, Hermeto Pascoal und Klaus Doldinger.
Zur Filmmusik gelangte Gert Wilden durch die Mitarbeit an verschiedenen Primetime Fernsehfilmen und -serien. Inzwischen hat er die Musik zu mehr als hundert Fiction- und Dokumentarfilmen geschrieben, die vielfach ausgezeichnet wurden, wie die Musik für den 90-minütigen Dokumentarfilm Scientists under Attack, der bei den amerikanischen MAVERICK MOVIE AWARDS für den besten Originalsoundtrack nominiert wurde. Zu seinen jüngeren Filmkompositionen gehören der Score zu der mehrfach ausgezeichneten europäischen Kinoproduktion The Fencer (Regie Klaus Härö) und die Musik zu Karola Hattops Märchenfilm Die Schneekönigin, der zweifach für den Grimme-Preis 2015 und für den österreichischen Film- und Fernsehpreis ROMY nominiert wurde. 2019 arbeitete Gert Wilden unter anderem an dem Dokumentarfilm Kroos (Regie Manfred Oldenburg) und Esther Gronenborns letzten Projekten Väter allein zu Haus und Ziemlich russische Freunde (AT).
Für seine Arbeit an den Filmen The Fencer und Hannas schlafende Hunde erhielt Gert Wilden im Januar 2016 den Bayerischen Filmpreis in der Kategorie „Beste Filmmusik“. Die Jury würdigte Wilden, der „in seiner Vielseitigkeit von Klassik bis Jazz in seinen Kompositionen immer dem filmisch Erzählten verpflichtet bleibt." Ihm gelingt es „aufs Vortrefflichste, die Stimmung einer Zeit und die Befindlichkeit seiner Protagonisten musikalisch in Szene zu setzen. Wieder einmal kann man seine Liebe zum Klavier bewundern. In beiden Filmen stellt Gert Wilden jr. seine Musikalität und sein handwerkliches Können eindrucksvoll unter Beweis", so die Begründung.
Film
Last Contact, 2023
Regie: Tanel Toom
Das weiße Schweigen, 2022
Regie: Esther Gronenborn
Das Leben ist kein Kindergarten - Umzugschaos, 2021
Regie: Esther Gronenborn
Zum Glück zurück, 2020
Regie: Dirk Regel
Väter allein zu Haus - Andreas, 2020
Regie: Esther Gronenborn
Ziemlich russische Freunde, 2020
Regie: Esther Gronenborn
Väter allein zu Haus - Timo, 2019
Regie: Esther Gronenborn
Kroos, 2019
Regie: Manfred Oldenburg
Wem gehört die Natur?, 2017
Regie: Alice Agneskirchner
Ich werde nicht schweigen, 2016/17
Regie: Esther Gronenborn
Katharina Luther, 2016
Regie: Julia von Heinz
Schweigeminute, 2015
Regie: Thorsten M. Schmidt
The Fencer, 2015
Regie: Klaus Härö
(Finnland, Estland, Deutschland)
Hannas schlafende Hunde, 2015
Regie: Andreas Gruber
Regie: Karola Hattop
Regie: Karsten Scheuren
Dokumentarfilm
Regie: Karola Hattop
Romantic Comedy
Regie: Stefanie Gromes
Dokumentarfilm
Regie: Joachim Lang
Regie: Martin Gies
Melodram
Regie: Sebastian Kutzli
Regie: Martin Gies
Melodram
Regie: Maria von Blumenkron
Dokumentarfilm

FILMMUSIK
Regie: Julia von Heinz

FILMMUSIK
Regie: Klaus Härö
GOLDEN GLOBE Nominee 2016
Shortlist für den Auslands-OSCAR 2016
Publikumspreis beim Arras Film Festival 2015
Estnischer Filmpreis - Tallinn Black Nights FF

FILMMUSIK
Regie: Thorsten M. Schmidt
Das Ende eines Sommers, ein verschlafener Fischerhafen an der Ostsee und der Beginn eines großen Gefühls, das nicht sein darf: Kurz vor Beginn des neuen Schuljahrs verliebt sich der 18-jährige Christian in seine neue Englischlehrerin Stella Petersen.
In einem Moment unverhoffter Leichtigkeit und Freiheit, in der Dünen- und Meerlandschaft fernab des kleinen Ortes, entdecken Stella und Christian eine geteilte Sehnsucht und eine Anziehung zueinander, deren Intensität beide überwältigt. Doch bald nachdem der Unterricht wieder begonnen hat, droht das geheime Verhältnis zwischen der jungen Lehrerin und ihrem Schüler zum Skandal zu werden: Christians Eltern, seine Mitschüler und das Lehrerkollegium äußern Misstrauen, Besorgnis und Empörung. Während Stella sich Christian immer wieder entzieht, schmiedet der bereits Pläne für eine gemeinsame Zukunft. Als Stella dann bei einem Segelunfall verunglückt, bricht für Christian eine Welt zusammen.
Die filmische Adaption der gleichnamigen Novelle von Siegfried Lenz wurde von Gert Wilden Jr. vertont.
„eine exzellente Siegfried Lenz Verfilmung“ (FAZ) / „mit die beste Lenz-Verfilmung“ (Die Zeit) / „ein großes Fernsehereignis“ (SZ) / „sensibel-emotionale Orchestermusik“ (Quotenmeter) / „ausgezeichnete Filmmusik“ (Die Evangelischen)