Johannes Repka

© Noro Knap

Biografie

Seit seinem Soundtrack für David Wnendts Film Kriegerin ist Johannes Repka einem großen Publikum bekannt. Er arbeitete u.a. mit Carsten Fiebeler, Vivian Naefe, Axel Ranisch und wiederholt mit Štepán Altrichter zusammen. Für die Musik zu Altrichters Film Schmitke erhielt Repka den Tschechischen Filmpreis 2016. Zu seinen jüngsten Arbeiten gehört die Vertonung von Erik Schmitts Film Cleo, der seine Weltpremiere auf der Berlinale 2019 erlebte sowie Andreas Dresens Verfilmung des Kinderbuchklassikers Timm Thaler, der Anfang 2017 in die deutschen Kinos kam. Für seinen Soundtrack zu Timm Thaler wurde Johannes Repka in der Kategorie Beste Filmmusik für den Deutschen Filmpreis 2017 nominiert, für seine Musik zu Cleo erhielt er eine Nominierung beim Deutschen Filmmusikpreis 2019 in der Kategorie Beste Musik. Eine weitere Nominierung für den Deutschen Filmpreis für die Beste Musik erhielt Repka für den Soundtrack zu Andreas Dresens Spielfilm Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush, der seine Weltpremiere im Wettbewerb der Berlinale 2022 erlebte.

Repka studierte in Mannheim und Weimar Gitarre und Komposition, nebenbei spielte er in verschiedenen Bands und Ensembles. Sein Abschlusswerk Metanoia wurde 2005 mit großer Orchesterbesetzung live aufgeführt und bei Konnex Records veröffentlicht. Es folgte ein Studium an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf, das er als Diplom-Filmkomponist beendete.

Seitdem schrieb Repka die Musik für mehr als 20 Filme, darunter die internationale Kinoproduktion Rückkehr der Störche, die 2008 als slowakischer Beitrag für den Oscar nominiert wurde. 2011 wurde er mit dem Franz-Grothe-Preis für den besten Nachwuchsfilmkomponisten geehrt, 2015 mit dem Preis für die Beste Musik- und Tongestaltung des Filmkunstfests Mecklenburg-Vorpommern. Darüber hinaus erhielt er Nominierungen für den Deutschen Filmmusikpreis sowie für den Peer Raben Music Award.

Neben seiner Arbeit an Kino- und TV Produktionen sowie für das Theater wechselt Johannes Repka aus Leidenschaft auch in die Rolle des Gitarristen und Orchestrators – u.a. arbeitete er mit dem Deutschen Symphonie Orchester Berlin und dem Deutschen Filmorchester Babelsberg. Johannes Repka lebt und arbeitet in Potsdam.



Film

KINO

Tanja up in Arms, 2023
Regie: Marcel Mettelsiefen

Ingeborg Bachmann - Reise in die Wüste, 2023
Regie: Margarethe von Trotta
Musikberatung: Johannes Repka

Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush, 2022
Regie: Andreas Dresen
Nominierung für den Deutschen Filmpreis 2022 in der Kategorie Beste Filmmusik

Der Russe ist einer, der Birken liebt, 2022
Regie: Pola Beck

Träume sind wie wilde Tiger, 2021
Regie: Lars Montag
Bayerischer Filmpreis (Kategorie Kinderfilm)

Cleo, 2019
Regie: Erik Schmitt
Nominierung Beste Musik im Film - Deutscher Filmmusikpreis 2019
Nominierung 'Bester Song' - Jerry Goldsmith Award 2019

Hanni & Nanni: Mehr als beste Freunde, 2017
Regie: Isabell Šuba

Timm Thaler, 2016
Regie: Andreas Dresen
Nominierung für den Deutschen Filmpreis 2017 in der Kategorie Beste Filmmusik

Seitenwechsel, 2015
Regie: Vivian Naefe

Schmitke, 2014
Regie: Štepán Altrichter
Tschechischer Filmpreis 2016 für die Beste Musik

With Love from Madagascar, 2013
Regie: K. Prühl/ K. Harden
Adventure Doku

Kriegerin, 2010
Regie: David Wnendt
3x LOLA - Deutscher Filmpreis 2012

Did Michael Knight end the cold war?, 2009
Regie: Štepán Altrichter

Glioblastom, 2008
Regie: Axel Ranisch
Up and Coming 2009; Achtung Berlin 2009

The Return of the Storks, 2007
Regie: Martin Repka
National Nominee Oscar Academy Awards 2008

 

TV

Warten auf'n Bus (2. Staffel), 2021
Regie: Fabian Möhrke
rbb

Herren, 2020
Regie: Dirk Kummer

Liebe. Jetzt!, 2020
Regie: Pola Beck, Tom Lass
ZDFneo

Warten auf'n Bus, 2020
Regie: Dirk Kummer
rbb

Wir sind jetzt, 2018
Regie: Christian Klandt

Alibi Agentur, 2014
Regie: Erik Schmitt
ZDF TV-Pilot

Die kleine Meerjungfrau, 2013
Regie: Irina Popow
ZDF Märchenfilm

Hannah und Einer von uns, 2012
Regie: Carsten Fiebeler
KIKA, Krimi

Aleyna - Little Miss Neukölln, 2010
Regie: Štepán Altrichter
KIKA, Doku

Versteckspiele, 2008
Regie: Martin Repka
ČTV Drama

Kleine Lichter, 2007
Regie: David Wnendt
ARTE Drama 

 

KURZFILME

HEDON, 2018
Regie: Julian Dieterich

Kleptomami, 2017
Regie: Pola Beck

Berlin Metanoia, 2015
Regie: Erik Schmitt
Berlinale 2016

Wenn Spatzen schmatzen, 2015
Regie: Elisa Klement

L-Liebe, 2014
Regie: Tanja Bubbel
Gewinner Backup Festival Weimar

Forever Over, 2014
Regie: Erik Schmitt
Audience Award Corto Circuito Santiago de Compostela
Jurypreis und Publikumspreis Wettbewerb Kurzfilmfestival Köln

Telekommando, 2014
Regie: Erik Schmitt
Cannes 2014

Topper gibt nicht auf, 2010
Regie: Félix Koch
3D-Fiction

Ravioli Ritter, 2009
Regie: Félix Koch
Abenteuerkomödie

Die kleine dicke Meernixe, 2008
Regie: Axel Ranisch
Trailer

Chicken Wings, 2008
Regie: Pauline Kortmann
Preis: Goldener Spatz Erfurt

Das letzte Mahl, 2000
Regie: Martin Repka
ARTE; Nominierung internationale Filmmusik Biennale Bonn 2001




FILMKOMPOSITION

RABIYE KURNAZ GEGEN GEORGE W. BUSH

Regie: Andreas Dresen
Musik: Johannes Repka

Im November 2001 wird der in Deutschland geborene und aufgewachsene Türke Murat Kurnaz während eines Aufenthalts in Pakistan bei einer Routinekontrolle festgenommen. Als Terrorist verdächtigt, landet er Anfang 2002 im berüchtigten US-Gefangenenlager von Guantánamo. Doch obwohl sich seine Unschuld bald herausstellt, bleibt er in Haft, weil die türkische Regierung nicht interveniert und die deutsche Regierung ein entsprechendes Angebot der Amerikaner ablehnt. Unterdessen beginnt Kurnaz' Mutter Rabiye einen schier aussichtslosen Kampf, um die Freilassung ihres Sohnes zu erreichen: Gemeinsam mit dem Menschenrechtsanwalt Bernhard Docke strengt sie eine Klage gegen die amerikanische Regierung an. Dieser mutige Schritt katapultiert die türkische Hausfrau aus ihrem Bremer Reihenhaus direkt in die Weltpolitik. Der zermürbende juristische Prozess zieht sich über Jahre hin und führt das Duo Kurnaz-Docke bis zum Supreme Court der USA.

Weltpremiere: Berlinale 2022 (Wettbewerb)
Nominierung Deutscher Filmpreis Beste Filmmusik 2022

FILMKOMPOSITION

CLEO

Regie: Erik Schmitt
Musik: Johannes Repka

An der Zeit drehen und alles vergangene Unglück rückgängig machen: Cleos größter Wunsch rückt plötzlich in greifbare Nähe, als sie von einer Schatzkarte erfährt, die das Versteck einer magischen Uhr verrät. Gemeinsam mit Zufallsbekanntschaft Paul und zwei schrulligen Hobby-Schatzsuchern macht sie sich auf eine turbulente Reise durch die Zeiten und quer durch Berlin. Mit Cleo, seinem Langfilmdebut, eröffnete der Berliner Regisseur Erik Schmitt die Ausgabe der Berlinale-Sektion "Generation" im Jahr 2019.

Johannes Repka erhielt für seinen Soundtrack eine Nominierung für den Deutschen Filmmusikpreis 2019 (Beste Musik im Film)

FILMKOMPOSITION

TIMM THALER

Regie: Andreas Dresen
Musik: Johannes Repka

Timm Thaler (Arved Friese) hat seinen Vater verloren und lebt nun als Waisenkind bei seiner Stiefmutter und seinem Stiefbruder ein eher trauriges Leben. Nur auf der Pferderennbahn kann er die glücklichen Erinnerungen an seine eigene Familie wieder aufleben lassen. Dort passiert es dann auch, dass er eines Tages dem geheimnisvollen Baron Lefuet (Justus von Dohnányi) begegnet.

Der Fremde bietet Timm Thaler einen unglaublichen Tauschhandel an: Er verspricht dem Jungen, dass er fortan jede Wette gewinnen wird, wenn er ihm sein Lachen verkauft. Timm unterschreibt den Vertrag und erkennt schnell, dass der Baron die Wahrheit gesagt hat: Er kann nun keine Wette mehr verlieren und kommt auf diese Weise schnell zu viel Geld. Doch erst jetzt, als er nicht mehr lachen kann, bemerkt der Junge, wie wichtig ihm und seiner Umwelt dieser Ausdruck von Freude bisher war.

Für die Filmmusik zu Andreas Dresens Neuverfilmung des 1962 erschienenen Klassikers von James Krüss erhielt Johannes Repka eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis 2017.