Balz Bachmann

Biografie
Der aus Zürich stammende Musiker und Komponist Balz Bachmann studierte Kontrabass an der Swiss Jazz School in Bern. Seit 1997 widmet er sich vornehmlich der Komposition für Spiel- und Dokumentarfilme, Theater, Kunst und TV. Bachmann erhielt zahlreiche Preise, darunter den Filmmusik-Preis der SUISA-Stiftung des Internationalen Filmfestivals von Locarno 2003 für seine Filmmusik zu Little Girl Blue von Anna Luif sowie den Schweizer Filmpreis Quartz für die beste Filmmusik zu Day is Done von Thomas Imbach.
Seit 1999 arbeitet er gemeinsam mit dem Sounddesigner und Filmmusiker Peter Bräker. Aus dieser Zusammenarbeit gingen u.a. Soundtracks für Filme wie I Was a Swiss Banker (Regie: Thomas Imbach) und Jeune Homme von Christoph Schaub hervor, für den beide ebenfalls den Filmmusik-Preis der SUISA-Stiftung erhielten.
Bachmanns Vielseitigkeit drückt sich in zahlreichen Tätigkeiten aus, die er neben seinem Schaffen als Komponist verfolgt: Seit 2004 begleitet Bachmann Filmmusikstudenten als freiberuflicher Dozent an der Hochschule für Künste Zürich. Zudem ist er als Verleger und Produzent tätig, begleitete die Sängerin Sophie Hunger über zwei Jahre hinweg als Bassist bei ihrer Europatournee und spielt seit 1982 Bass und Gitarre in der Punkband The Fox. Zu seinen letzten Arbeiten im Filmbereich zählen die Musik für Love Island von Jasmila Zbanic, die mit dem Schweizer Filmpreis 2015 nominierte Musik zu Yalom’s Cure von Sabine Gisiger sowie die Vertonungen des aktuellen Dokumentarfilms von Kaspar Kasics und Christoph Schaubs Amur senza fin mit Weltpremiere in Locarno im August 2018.
2017 wurde Balz Bachmann für seine Musik zum Dokumentarfilm Bis ans Ende der Träume von Regisseur Wilfried Meichtry zum dritten Mal mit dem Filmmusikpreis der Fondation SUISA ausgezeichnet. 2018 erhielt Bachmann zwei Nominierungen für den Deutschen Dokumentarfilm-Musikpreis: für die Vertonung von Bis ans Ende der Träume sowie für die von Sabine Gisigers Film Willkommen in der Schweiz.
Film
Regie: Katalin Gödrös
Regie: Christoph Schaub
Regie: Wilfried Meichtry
Regie: Sabine Gisiger
Regie: Katalin Gödrös
TV-Film
Regie: Valentin Hitz
Regie: Kaspar Kasics
Regie: Sabine Lidl

FILMSCORE
AMUR SENZA FIN
Regie: Christoph Schaub
Musik: Balz Bachmann
Nach 20 Ehejahren knistert es nur noch leise zwischen Mona und Gieri. Mona beschliesst, den Funken erneut entfachen zu wollen und sucht sich Hilfe bei Nanda Sharma, dem neuen Gemeindepfarrer mit indischen Wurzeln. Doch anstatt seelsorgerische Ratschläge eines Geistlichen zu erhalten, ermutigt sie der Pfarrer, sich ganz weltlichen Mitteln zu bedienen und sich in der Liebeskunst zu üben.
Weltpremiere: 1. August 2018, Locarno Film Festival
Kinostart Schweiz: 2. September 2018

FILMSCORE
WILLKOMMEN IN DER SCHWEIZ
Regie: Sabine Gisiger
Musik: Balz Bachmann
Im Sommer 2015 suchen eine Million Geflüchtete Schutz in Europa. 40 000 schaffen es bis in die Schweiz. Andreas Glarner, Bürgermeister der reichsten Aargauer Gemeinde, will ein Exempel statuieren und weigert sich, in seinem Dorf zehn Flüchtlinge aufzunehmen. Johanna Gündel, Studentin und Tochter eines lokalen Gemüsebauern, organisiert mit der IG-Solidarität den Widerstand gegen diese Nein-Politik. Ausgehend von den Ereignissen in Oberwil-Lieli erzählt der Film gleichnishaft von der Schweiz in Zeiten der sogenannten Flüchtlingskrise - davon, was dieses Land in der Mitte Europas war, sein will oder werden könnte.
Willkommen in der Schweiz eröffnete 2017 das Filmfestival in Locarno.
Balz Bachmanns Filmmusik zu Willkommen in der Schweiz wurde für den Deutschen Dokumentarfilm-Musikpreis 2018 nominiert.

FILMSCORE
STILLE RESERVEN
Regie: Valentin Hitz
Musik: Balz Bachmann
Versicherungsagent Vincent Baumann, kalter Karrierist in einem zukünftigen, unbarmherzigen System, wird selbst Opfer der Weltanschauung, die er vertritt. Degradiert erfährt er, dass es noch andere Werte gibt, und er entscheidet sich - ein Sakrileg - für einen anderen Menschen.
Die Hauptrollen in der von Balz Bachmann vertonten Koproduktion zwischen Österreich, Schweiz und Deutschland werden von Clemens Schick und Lena Lauzemis gespielt.

FILMSCORE
YES NO MAYBE
Regie: Kaspar Kasics
Musik: Balz Bachmann
Sie sei „das Licht eines längst verloschenen Sterns" (Eva Illouz), ein „unmögliches Ideal" (Sven Hillenkamp) – das Urteil der Fachleute über den Zustand der Liebe ist alles andere als ermutigend. Kaspar Kasics tritt in Yes No Maybe den furiosen Gegenbeweis an – mittels zweier Paare, die die Utopie konkret leben. Hannah und Samuel Robertson, zwei amerikanische Musikproduzenten, meistern alle Konfliktsituationen mittels ihrer erstaunlichen Kommunikationsoffenheit. Und Tanja und Peter Mäder, beide schon in reifem Alter, haben sich per Internet kennengelernt und wagen über Sprach- und sonstige Grenzen zwischen der Krim und der Schweiz hinweg den großen Schritt – wenn sie sich gestehen, das letzte halbe Jahr sei das schönste seit ihrer Kindheit gewesen, bleibt kein Auge trocken. Fazit: Die Theorie argumentiert klug und überzeugend. Das Leben ist klüger.
Kasics Film feierte seine Weltpremiere 2015 auf dem Internationalen Filmfestival von Locarno.